Ausfall in Rechenzentrum legt Finanzämter in Norddeutschland lahm
Ausfall in Rechenzentrum legt Finanzämter auch in Mecklenburg-Vorpommern lahm
Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern, Pressemitteilung Nr. 15/19, 28.05.2019
Von einer schwerwiegenden Störung im Steuerrechenzentrum von Dataport sind aktuell alle 141 Finanzämter der Länder Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern betroffen.
Die Finanzämter können derzeit nur sehr eingeschränkt arbeiten, da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keinen Zugriff mehr auf elektronische Steuerfachverfahren haben. Zwar konnte der Fehler im Rechenzentrum inzwischen behoben werden, allerdings werden nun alle Systeme auf Fehler geprüft und aufeinander abgestimmt gestartet.
Bei Rechenzentren in der Größenordnung des Steuerrechenzentrums kann dieser Vorgang mehrere Tage andauern. Dataport als Betreiber des Rechenzentrums erwartet derzeit, dass die Systeme ab morgen wieder zur Verfügung stehen werden.
Steuerrechenzentrum ausgefallen – auch niedersächsische Finanzämter betroffen
Landesamt für Steuern Niedersachsen, Pressemitteilung 28.05.2019
In der Nacht zum Dienstag ist das Steuerrechenzentrum des IT-Dienstleisters Dataport ausgefallen. Von dem Ausfall sind alle 141 Finanzämter der Länder Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen betroffen.
Die 28.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Finanzämter haben zurzeit keinen Zugriff auf ihre Steuerfachverfahren und sind darum nur bedingt arbeitsfähig. Die Finanzämter sind aber weiterhin erreichbar.
Grund für den Ausfall war ein so genannter Lasttest, bei dem es zu einer technischen Störung kam. Die Störung führte zum Ausfall der Kühlsysteme. In der Folge haben sich alle Systeme im Rechenzentrum abgeschaltet. Ein Zusammenhang zur anhaltenden Spam-Welle besteht nicht.
Der Fehler ist bereits in der vergangenen Nacht behoben worden. Dennoch bleiben die Systeme vorübergehend aus Sicherheitsgründen abgeschaltet, bis ein stabiler Betrieb sichergestellt ist.
Heute Nachmittag werden die Systeme für die Länder Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein als erstes wieder bereitgestellt und getestet. Dataport geht davon aus, dass die Finanzämter dieser Länder am Mittwoch, den 29.05.2019, wieder grundsätzlich arbeitsfähig sind.
Die Systeme für die Länder Bremen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen werden im Laufe des Mittwoch bereitgestellt und getestet. Die Finanzämter dieser Länder werden voraussichtlich am Freitag dieser Woche wieder voll arbeitsfähig sein. Sobald dies der Fall ist, wird das Landesamt für Steuern Niedersachsen darüber für seinen Zuständigkeitsbereich informieren.
Lasttests gehören in Rechenzentren zum Alltag. Sie werden regelmäßig durchgeführt und haben das Ziel, Fehler zu lokalisieren und zu bereinigen. Im Steuerrechenzentrum von Dataport werden diese Tests einmal im Monat durchgeführt. Ein ungeplantes und damit ungeregeltes Herunterfahren der empfindlichen IT-Systeme aufgrund eines Fehlers führt immer zu einem Ausfall. Vor dem erneuten Hochfahren werden alle Systeme auf Fehler geprüft und aufeinander abgestimmt gestartet. Bei Rechenzentren in der Größenordnung des Steuerrechenzentrums kann das durchaus mehrere Tage andauern.
Dataport ist der Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnik der öffentlichen Verwaltung in den Ländern Freie Hansestadt Bremen, Freie und Hansestadt Hamburg, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Darüber hinaus betreibt Dataport für die Länder Freie Hansestadt Bremen, Freie und Hansestadt Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen ein gemeinsames Rechenzentrum für die Fachverfahren der Steuerverwaltungen.